Das grelle Licht der menschlichen Freude verbirgt zehntausend Segnungen, die wir nicht sehen können, bis es dunkel um uns wird. Und es wäre ein schrecklicher Verlust, wenn wir alle unsere Tage durchleben und diese Segnungen nie sehen würden. Es gibt Hunderte von Bibelworten, die in der Zeit irdischer Freude blass und ohne Bedeutung erscheinen, die aber hell und leuchtend wie Sterne hervortreten, wenn die Dunkelheit hereinbricht. Ihr habt keinen Bedarf an göttlichem Trost, als ihr keinen Kummer hattet; und ein großer Teil der Bibel war für euch noch ein ungeöffnetes Buch, denn ein großer Teil davon besteht aus Trost für die, die in Schwierigkeiten sind. Aber als der Kummer kam, blitzten die Worte auf wie Sterne in der Nacht, die man am Tag nicht sieht. So lernen wir die Bedeutung der Seligpreisung: "Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden." Wir verlieren einige Freuden, aber wir finden andere, die im Licht derer verborgen waren, die wir verloren haben. Wo die Kerzen auf der Erde nur flackernd brannten, leuchten jetzt die Lampen des Himmels. Wo das menschliche Antlitz in seiner sanften Anmut leuchtete, blickt uns jetzt das Antlitz Christi in seiner göttlichen Sehnsucht an. Wo wir uns auf einen menschlichen Arm stützten, der oft zitterte und schließlich zerbrach, da finden wir jetzt den ewigen Arm. Wenn wir also in Christus bleiben, offenbart sich das Licht seiner Liebe, während die menschlichen Freuden verblassen. Je tiefer die irdische Finsternis ist, desto reicher ist der göttliche Trost, der uns geschenkt wird und uns befähigt, trotz aller Bedrängnis guten Mutes zu sein.
