Da sprach der tapfere Horatius, der Hauptmann des Tores: "Für jeden Menschen auf dieser Erde kommt der Tod früher oder später. Und wie kann der Mensch besser sterben Als im Angesicht furchtbarer Gefahren, Für die Asche seiner Väter, Und die Tempel seiner Götter,
Und für die zärtliche Mutter Die ihn zur Ruhe bettete, Und für die Gattin, die Sein Kind an der Brust stillt, Und für die heiligen Jungfrauen Die die ewige Flamme nähren, Um sie vor dem falschen Sextus zu retten, der die Tat der Schande vollbrachte?
Die Brücke hinunter, Herr Konsul, Mit aller Eile, die ihr könnt; Ich, mit zwei weiteren, die mir helfen, Wird den Feind im Spiel halten. Auf dem schmalen Pfad können tausend Möglicherweise von drei aufgehalten werden. Wer will nun zu beiden Händen stehen, Und die Brücke mit mir halten?
Da sprach Spurius Lartius; Ein stolzer Ramener war er: 'Siehe, ich will zu deiner Rechten stehen, Und die Brücke mit dir halten. Und heraus sprach der starke Herminius, Er war von tizianischem Blut: Ich will zu deiner Linken stehen, Und die Brücke mit dir halten.'
'Horatius', sprach der Konsul, 'Wie du sagst, so soll es sein. Und geradewegs gegen das große Aufgebot Vorwärts zogen die unerschrockenen Drei. Denn die Römer in Roms Streit Schonten weder Land noch Gold, Nicht Sohn noch Weib, noch Leib noch Leben, In den tapferen Tagen der alten Zeit.
Dann war keiner für eine Partei; Dann waren alle für den Staat; Dann half der Große dem Armen, Und der Arme liebte den Großen: Dann wurden Ländereien gerecht geteilt; Dann wurde die Beute gerecht verkauft: Die Römer waren wie Brüder In den tapferen Tagen von einst.
Jetzt ist der Römer dem Römer Mehr verhasst als ein Feind, Und die Tribunen bändigen die Hohen, Und die Väter zermalmen die Niedrigen. Wenn wir heiß werden in der Zwietracht, Im Kampf werden wir kalt: Deshalb kämpfen die Menschen nicht wie sie kämpften In den tapferen Tagen von einst.