Der österreichische Schriftsteller Robert Musil brachte den großen rhetorischen Vorteil des Fanatikers in nur zehn Worten auf den Punkt:
Es gibt keine Wahrheit, die sich die Dummheit nicht zunutze machen kann.
Ein anderer Österreicher, der Schriftsteller Heimito von Doderer, formulierte es so:
Auch die unmöglichsten Menschen, die die unverzeihlichsten Dinge tun, besitzen eine substanzielle Realität; von ihrem Standpunkt aus haben sie immer recht - man muss sie nur daran zweifeln lassen, dann sind sie keine so unmöglichen Menschen mehr. Und wir müssen auf die achten, die solche undankbaren Rollen spielen, denn diese Rollen sind unverzichtbar. Es ist keine Kleinigkeit, ein Ungeheuer oder ein boshafter Idiot zu sein und sich im ersten Fall für schön, im zweiten Fall für einen hochintelligenten Menschen zu halten. Solche Charaktere müssen dargestellt werden. Irgendjemand muss es tun.