Lasst Raum in eurer Zweisamkeit, und lasst die Winde des Himmels zwischen euch tanzen. Liebt einander, aber knüpft nicht ein Band der Liebe: Lasst es vielmehr ein bewegliches Meer zwischen den Ufern eurer Seelen sein. Füllt euch gegenseitig den Becher, aber trinkt nicht aus einem Becher. Gebt einander von eurem Brot, aber esst nicht von demselben Laib. Singt und tanzt zusammen und seid fröhlich, aber lasst jeden von euch allein sein, so wie die Saiten einer Laute allein sind, obwohl sie mit derselben Musik beben. Gebt eure Herzen, aber nicht in die Obhut des anderen. Denn nur die Hand des Lebens kann eure Herzen festhalten. Und steht zusammen, doch nicht zu nahe beieinander: Denn die Säulen des Tempels stehen auseinander, und die Eiche und die Zypresse wachsen nicht im Schatten des anderen.

Author: Kahlil Gibran

Lasst Raum in eurer Zweisamkeit, und lasst die Winde des Himmels zwischen euch tanzen. Liebt einander, aber knüpft nicht ein Band der Liebe: Lasst es vielmehr ein bewegliches Meer zwischen den Ufern eurer Seelen sein. Füllt euch gegenseitig den Becher, aber trinkt nicht aus einem Becher. Gebt einander von eurem Brot, aber esst nicht von demselben Laib. Singt und tanzt zusammen und seid fröhlich, aber lasst jeden von euch allein sein, so wie die Saiten einer Laute allein sind, obwohl sie mit derselben Musik beben. Gebt eure Herzen, aber nicht in die Obhut des anderen. Denn nur die Hand des Lebens kann eure Herzen festhalten. Und steht zusammen, doch nicht zu nahe beieinander: Denn die Säulen des Tempels stehen auseinander, und die Eiche und die Zypresse wachsen nicht im Schatten des anderen. - Kahlil Gibran<

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