Damit die Schritte mich nicht weinen,
damit die Worte mich nicht bluten lassen:
Ich singe.

Für deiner Seele Grenzgesicht
Das zwischen meinen Händen geboren wurde:
Ich singe.

Zu sagen, dass du mir klar geworden bist
In den bittersten Knochen der Stimme:
Gesang.

So dass niemand sagt: mein Land,
mit aller Entscheidung der Sehnsucht:
Ich singe.

Für das, was nicht sterben darf, dein Volk:
Ich singe.

Ich gehe auf meiner Stimme, um dir zu sagen:
Du, Verhör von Früchten und wilden Schmetterlingen, du wirst den Schritt nicht verlieren auf dem Gerüst meines Schreis, denn es gibt eine Töpfer-Maya in deinem Herzen, die unter dem Meer, im Inneren des Sterns,
Rauchend in den Wurzeln, klopfende Welt, deinen Namen in meine Worte verstrickt.

Ich singe deinen Namen, freudig wie eine Geige der Furchen, denn er kommt meinem menschlichen Schmerz entgegen.

Du suchst mich von der Umarmung des Meeres bis zur Umarmung des Windes, um mir zu befehlen, das Zwielicht in meinem Mund nicht zu dulden.

Er begleitet mich mit Ergriffenheit das Opfer des Menschseins, damit ich niemals an den Ort hinabsteige, wo der Verrat
des Abscheulichen, der dein Herz an die Finsternis band und dich verleugnete, geboren wurde!

Auteur: Otto René Castillo

Damit die Schritte mich nicht weinen, <br />damit die Worte mich nicht bluten lassen: <br />Ich singe. <br /><br />Für deiner Seele Grenzgesicht <br />Das zwischen meinen Händen geboren wurde: <br />Ich singe. <br /><br />Zu sagen, dass du mir klar geworden bist <br />In den bittersten Knochen der Stimme: <br />Gesang. <br /><br />So dass niemand sagt: mein Land, <br />mit aller Entscheidung der Sehnsucht: <br />Ich singe. <br /><br />Für das, was nicht sterben darf, dein Volk:<br />Ich singe. <br /><br />Ich gehe auf meiner Stimme, um dir zu sagen: <br />Du, Verhör von Früchten und wilden Schmetterlingen, du wirst den Schritt nicht verlieren auf dem Gerüst meines Schreis, denn es gibt eine Töpfer-Maya in deinem Herzen, die unter dem Meer, im Inneren des Sterns, <br />Rauchend in den Wurzeln, klopfende Welt, deinen Namen in meine Worte verstrickt. <br /><br />Ich singe deinen Namen, freudig wie eine Geige der Furchen, denn er kommt meinem menschlichen Schmerz entgegen. <br /><br />Du suchst mich von der Umarmung des Meeres bis zur Umarmung des Windes, um mir zu befehlen, das Zwielicht in meinem Mund nicht zu dulden. <br /><br />Er begleitet mich mit Ergriffenheit das Opfer des Menschseins, damit ich niemals an den Ort hinabsteige, wo der Verrat <br />des Abscheulichen, der dein Herz an die Finsternis band und dich verleugnete, geboren wurde! - Otto René Castillo<

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