Heimat"

Es würde ewig dauern, dorthin zu gelangen
Aber ich würde es überall erkennen:

Mein weißes Pferd, das auf meinem blühenden Feld grast.
Seine weichen Nüstern. Die Blütenblätter
fallen von den Bäumen in den Bach.

Das Fest würde bald beginnen
in dem dämmrigen Dorf in der Ferne. Das Reh
erfroren am Rande des Hains:

Sie springt. Sie verschwindet. Mein Gesicht-
Sie hat es genommen. Und mein Name-

(Obwohl die klagende Lerche im hohen
Gras ihn immer wieder sagt.)

Ja. Dies ist der Ort,
wo mein leuchtender Schatz gewartet hat.
Wo mein Schatten sich in meinem Brunnen wäscht.

Ein paar Gräber zwischen den Rosen. Etwas Moos
auf diesen. Eine uralte

Glocke in einem Kirchturm unten an der Straße
gibt keinen Ton von sich
als der Mönch am Seil zieht und zieht.

Auteur: Laura Kasischke

Heimat"<br /><br />Es würde ewig dauern, dorthin zu gelangen<br />Aber ich würde es überall erkennen:<br /><br />Mein weißes Pferd, das auf meinem blühenden Feld grast.<br />Seine weichen Nüstern. Die Blütenblätter<br />fallen von den Bäumen in den Bach.<br /><br />Das Fest würde bald beginnen<br />in dem dämmrigen Dorf in der Ferne. Das Reh<br />erfroren am Rande des Hains:<br /><br />Sie springt. Sie verschwindet. Mein Gesicht-<br />Sie hat es genommen. Und mein Name-<br /><br />(Obwohl die klagende Lerche im hohen<br />Gras ihn immer wieder sagt.)<br /><br />Ja. Dies ist der Ort,<br />wo mein leuchtender Schatz gewartet hat.<br />Wo mein Schatten sich in meinem Brunnen wäscht.<br /><br />Ein paar Gräber zwischen den Rosen. Etwas Moos<br />auf diesen. Eine uralte<br /><br />Glocke in einem Kirchturm unten an der Straße<br />gibt keinen Ton von sich<br />als der Mönch am Seil zieht und zieht. - Laura Kasischke<


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