Um mich herum waren die schönen Fenster, die mich mit anderen Leben und anderen Zeiten verbanden, mit Dingen, die getan und auch absichtlich nicht getan wurden, dunkel. Rose, da war ich mir sicher, hatte aus Liebe gehandelt, doch für Iris war die Abwesenheit ihrer Mutter eine unbewältigte Traurigkeit im Zentrum ihres Lebens geblieben. Ich dachte daran, was Rose über die Wut geschrieben hatte, über ihre Macht, zu verderben und dem Bösen Raum zu geben. Vielleicht hatte sie recht. Vielleicht könnte man das Böse, dieses altmodische Wort, auch anders bezeichnen, als Disharmonie oder Dysfunktion. Vielleicht hatte Rose recht, und das Böse hing nicht so sehr an einem Individuum, sondern war eine Kraft in der Welt, eine sehende Kraft, die wie ein sich selbst reproduzierender Virus wirkte und danach strebte, sich zu verstricken, zu umgarnen und die Schönheit zu zerstören. [p.353]