Wir alle verhalten uns wie Maxwells Dämon. Organismen organisieren sich. In der alltäglichen Erfahrung liegt der Grund dafür, dass nüchterne Physiker über zwei Jahrhunderte hinweg diese Cartoon-Fantasie am Leben erhalten haben. Wir sortieren die Post, bauen Sandburgen, lösen Puzzles, trennen die Spreu vom Weizen, ordnen Schachfiguren, sammeln Briefmarken, alphabetisieren Bücher, schaffen Symmetrie, komponieren Sonette und Sonaten und bringen unsere Zimmer in Ordnung, und all dies erfordert keine große Energie, solange wir Intelligenz einsetzen können. Wir verbreiten Struktur (nicht nur wir Menschen, sondern alle, die wir leben). Wir stören die Tendenz zum Gleichgewicht. Es wäre absurd, solche Prozesse thermodynamisch zu berechnen, aber es ist nicht absurd zu sagen, dass wir die Entropie Stück für Stück verringern. Stück für Stück. Der ursprüngliche Dämon, der ein Molekül nach dem anderen erkennt, schnell von langsam unterscheidet und seine kleine Pforte bedient, wird manchmal als "superintelligent" bezeichnet, aber im Vergleich zu einem echten Organismus ist er ein dummer Gelehrter. Lebewesen vermindern nicht nur die Unordnung in ihrer Umgebung; sie sind in sich selbst, in ihren Skeletten und ihrem Fleisch, in ihren Bläschen und Membranen, in ihren Schalen und Panzern, in ihren Blättern und Blüten, in ihren Kreislaufsystemen und Stoffwechselwegen - Wunder der Muster und Strukturen. Manchmal scheint es, als ob die Eindämmung der Entropie unsere quixotische Aufgabe im Universum ist.
