F.:
Du nennst dich einen Theil und stehst doch ganz vor mir?
M.:
Bescheidne Wahrheit sprech' ich dir.
Wenn sich der Mensch, die kleine Narrenwelt,
Gewöhnlich für ein Ganzes hält;
Ich bein ein Theli des Theils, der Anfangs alles war,
Ein Theil der Finsterniß, die sich das Licht gebar,
Das stolze Licht, das nun der Mutter Nacht
Dan alten Rang, den Raum ihr streitig macht,
Und doch gelingts ihm nicht da es, so viel es strebt,
Verhaftet an den Körpern klebt.
Von Körpern strömt's, die Körper macht es schön,
Ein Körper hemmt's auf seinem Gange,
So, hoff' ich, dauert es nicht lange
Und mit den Körpern wirds zu Grunde gehn.
Autore: Johann Wolfgang von Goethe