Auch hier scheint der Unterschied zwischen dem Effektiven und dem Virtuellen, zwischen der Trauer und ihrer Möglichkeit, zerbrechlich und durchlässig. Die schmerzliche Ahnung der Trauer (ohne die der Akt der Freundschaft in seiner eigentlichen Energie nicht entstehen würde) drängt sich a priori auf und nimmt sich selbst vorweg; sie verfolgt den Freund und stürzt ihn vor der Trauer in die Trauer. Dieses Begreifen weint vor der Klage, es weint den Tod vor dem Tod, und dies ist das eigentliche Atmen der Freundschaft, das Extrem ihrer Möglichkeit. Das Überleben ist also zugleich das Wesen, der Ursprung und die Möglichkeit, die Bedingung der Möglichkeit der Freundschaft; es ist der getrauerte Akt des Liebens. Diese Zeit des Überlebens gibt also die Zeit der Freundschaft.