Ich hatte mir Rosa Parks immer als stattliche Frau mit kühnem Temperament vorgestellt, als jemand, der sich mühelos gegen eine Busladung grimmiger Fahrgäste behaupten konnte. Doch als sie 2005 im Alter von zweiundneunzig Jahren starb, wurde sie in der Flut der Nachrufe als sanftmütig, süß und von kleiner Statur beschrieben. Es hieß, sie sei "zaghaft und schüchtern" gewesen, habe aber "den Mut eines Löwen" gehabt. Sie waren voll von Phrasen wie "radikale Bescheidenheit" und "stille Tapferkeit".