Wenn wir Gott um etwas bitten und er beginnt, uns zu erhören, geht er so oft gegen unsere Bitten vor, dass wir uns einbilden, er sei jetzt noch zorniger auf uns als vor dem Gebet und wolle uns unsere Bitten gar nicht erfüllen. All das tut Gott, weil es seine Art ist, zuerst das, was in uns ist, zu zerstören und zu vernichten, bevor er uns seine Gaben gibt; denn so lesen wir in 1: "Der Herr tötet und macht lebendig; er stürzt hinab in die Grube und führt herauf." Durch diesen gnädigen Ratschlag macht er uns fit für seine Gaben und Werke. Nur dann sind wir für seine Werke und Ratschläge geeignet, wenn unsere eigenen Pläne und Werke zerstört sind und wir in unserer Beziehung zu ihm rein passiv geworden sind.