Dafür dass wir, wie auch die Tiere, von den Pflanzen leben, ja ohne sie nicht einmal atmen könnten, genügt kein einfacher Dank – Verehrung ist angebracht.
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Den Ersten Weltkrieg konnte ich noch absolvieren, ohne zu wissen, wie ein Maschinengewehr funktioniert. Zwei Mal meldete ich zu den Fliegern, einmal, weil ich mich mit dem Oberst verkracht hatte, das zweite Mal honoris causa, als der Untergang des Reiches sich abzeichnete. Gewiss hätte ich damit das Feld meiner Stärke verlassen; der Vater sah das viel besser; er sagte:” Du bist Infanterist und must dabei bleiben. Das ist eine gute Sache; zu Fuss kann man sich immer forthelfen.” Das war richtig und gilt für mich noch heute; hundert Schritt zu Fuss sind besser als tausend Kilometer im Flugzeug oder im Automobil.
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Das Vergnügen einsamer Spaziergänge beruht gewiss auch darauf, dass man das Seine mit sich trägt. Unser Bewusstsein begleitet uns gleich einem Kugelspiegel, oder besser gleich einer Aura, deren Mittelpunkt wir sind. Die schönen Bilder dringen in diese Aura ein und erfahren in ihr eine atmosphärische Veränderung. So schreiten wir unter Zeichen wie unter Nordlichtern, Sonnenringen und Regenbögen dahin. Diese erlesene Vermählung und Zeugung mit der Welt gehört zu den höchsten Genüssen, die uns beschieden sind.
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Alle Zufälle unseres Lebens sind Materialien, aus denen wir machen können, was wir wollen. Wer viel Geist hat, macht viel aus seinem Leben. Jede Bekanntschaft, jeder Vorfall wäre für den durchaus Geistigen erstes Glied einer unendlichen Reihe – Anfang eines unendlichen Romans.
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Das Herz ist das Unbegrenzte am Menschen, der Geist ist begrenzt. Man liebt Gott von ganzem Herzen, nicht aber mit ganzem Geist. Ich habe beobachtet, dass die Herzlosen, deren Zahl bedeutender ist, als man glaubt, einen ausgesprochenen Egoismus mit einer gewissen Geistesarmut paaren, denn erst das Herz gibt allem im Menschen das rechte Mass. Solche Menschen sind eifersuechtig und undankbar, und man braucht ihnen nur Gutes zu erweisen, wenn man sie zu Feinden haben will.” GESAMT WERKE. Band 14
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Die Nähe der Katze ist gut für den Menschen von ruhiger, betrachtender Lebensart. Dem musischen Menschen leistet die Katze besser Gesellschaft als der Hund. Sie stört die Gedanken, Traüme, Phantasien nicht. Sie ist ihnen sogar günstig durch eine sphinxhafte Ausstrahlung – sie sind dämonenfeindlich. Die Katze hängt nicht an der Person; sie ist treu wie der Hund. Die Katze ist nicht erwähnt in der Bibel.GES. WERKE. Band 11. 422.
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Die Blindheit wächst mit der Aufklärung; der Mensch bewegt sich in einem Irrgarten von Licht. Er kennt die Macht der Finsternis nicht mehr. GESAMT WERKE. Band 2.
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Die Menschen besitzen alle Anlagen zum glücklichen Leben; sie machen aber keinen Gebrauch davon.” GESAMT WERKE. Band 2
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Heutzutage trifft man gewöhnlich Leute, in denen der Typus vorwiegt, dem man anmerkt, dass er nur ein Buch gelesen hat.
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