und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der Panther
Reiten, reiten, reiten, durch den Tag,
durch die Nacht, durch den Tag.
Reiten, reiten, reiten. Und der Mut ist so müde geworden
und die Sehnsucht so groß. Es gibt keine Berge mehr,
kaum einen Baum. Nichts wagt aufzustehen.
Fremde Hütten hocken durstig an versumpften Brunnen.
Nirgends ein Turm. Und immer das gleiche Bild.
Man hat zwei Augen zuviel. Nur in der Nacht
manchmal glaubt man den Weg zu kennen.
Vielleicht kehren wir nächtens immer wieder
das Stück zurück, das wir in der fremden Sonne
mühsam gewonnen haben? Es kann sein.
Die Sonne ist schwer, wie bei uns tief im Sommer.
Aber wir haben im Sommer Abschied genommen.
Die Kleider der Frauen leuchteten lang aus dem Grün.
Und nun reiten wir lang. Es muß also Herbst sein.
Wenigstens dort, wo traurige Frauen von uns wissen.
If you trust in Nature, in the small Things that hardly anyone sees and that can so suddenly become huge, immeasurable; if you have this love for what is humble and try very simply, as someone who serves, to win the confidence of what seems poor: then everything will become easier for you, more coherent and somehow more reconciling, not in your conscious mind perhaps, which stays behind, astonished, but in your innermost awareness, awakeness, and knowledge.
- Mitchell translation
Mots clés nature humility authenticity simplicity
You, darkness, of whom I am born- I love you more than the flame that limits the world to the circle it illumines and excludes the rest.
Rainer Maria RilkeAllen diesen Meinungen von Kunst, derjenigen Tolstojs mit eingeschlossen, ist aber Eines gemeinsam: es wird nicht so sehr das Wesen der Kunst betrachtet, vielmehr sind alle bemüht, sie aus ihren Wirkungen zu erklären.
Rainer Maria RilkeMots clés art-kunst
Das Kunstwerk möchte man also erklären: als ein tiefinneres Geständnis, das unter dem Vorwand einer Erinnerung, einer Erfahrung oder eines Ereignisses sich ausgiebt und, losgelöst von seinem Urheber, allein bestehen kann.
Diese Selbständigkeit des Kunstwerkes ist die Schönheit. Mit jedem Kunstwerke kommt ein Neues, ein Ding mehr in die Welt.
Wenn ich die Kunst als eine Lebensanschauung bezeichne, meine ich damit nichts Ersonnenes. Lebensanschauung will hier aufgefaßt sein in dem Sinne: Art zu sein. Also kein Sich-Beherrschen und – Beschränken um bestimmter Zwecke willen, sondern ein sorgloses Sich-Loslassen, im Vertrauen auf ein sicheres Ziel. Keine Vorsicht, sondern eine weise Blindheit, die ohne Furcht einem geliebten Führer folgt. Kein Erwerben eines stillen, langsam wachsenden Besitzes, sondern ein fortwährendes Vergeuden aller wandelbaren Werte. Man erkennt: diese Art zu sein hat etwas Naives und Unwillkürliches und ähnelt jener Zeit des Unbewußten an, deren bestes Merkmal ein freudiges Vertrauen ist: der Kindheit. Die Kindheit ist das Reich der großen Gerechtigkeit und der tiefen Liebe. Kein Ding ist wichtiger als ein anderes in den Händen des Kindes. Es spielt mit einer goldenen Brosche oder mit einer weißen Wiesenblume. Es wird in der Ermüdung beide gleich achtlos fallen lassen und vergessen, wie beide ihm gleich glänzend schienen in dem Lichte seiner Freude. Es hat nicht die Angst des Verlustes. Die Welt ist ihm noch die schöne Schale, darin nichts verloren geht. Und es empfindet als sein Eigentum Alles, was es einmal gesehen, gefühlt oder gehört hat. Alles, was ihm einmal begegnet ist. Er zwingt die Dinge nicht, sich anzusiedeln.
Rainer Maria RilkeUnd der Künstler ist immer noch dieser: ein Tänzer, dessen Bewegung sich bricht an dem Zwang seiner Zelle. Was in seinen Schritten und dem beschrankten Schwung seiner Arme nicht Raum hat, kommt in der Ermattung von seinen Lippen, oder er muß die noch ungelebten Linien seines Leibes mit wunden Fingern in die Wände ritzen.
Rainer Maria RilkeYou must not let yourself be misled, in your solitude, by the fact that there is something in you which wants to escape from it. This very wish will, if you use it quietly and preeminently and like a tool, help to spread your solitude over wide country. People have (with the help of convention) found the solution of everything in ease and the easiest side of easy; but it is clear that we must hold to the difficult; everything living holds to it, everything in Nature grows and defends itself according to its own character and is an individual in its own right, strives to be so at any cost and against all opposition. We know little, but that we must hold to the difficult is a certainty that will not leave us; it is good to be solitary, for solitude is difficult; the fact that a thing is difficult must be one more reason for our doing it.
Rainer Maria RilkeThe claims which the difficult work of love lays upon our development are more than life-sized, and as beginners we are not equal to them. But if we continue to hold out and take this love upon ourselves as a burden and apprenticeship, instead of losing ourselves in all the light and frivolous play behind which mankind have concealed themselves from the most serious gravity of their existence,-then perhaps some small progress and some alleviation will become perceptible to those who come long after us; that would be much.
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